Die kulturelle Bedeutung von Cannabis im alten Asien reicht weit zurück, über Jahrtausende. Bereits in den frühen Zivilisationen, insbesondere in China und Indien, wurde die Pflanze für verschiedene Zwecke geschätzt. In China fand Cannabis Anwendung in der Textilherstellung, während Indien die Pflanze für ihre spirituellen und heilenden Eigenschaften verehrte.
Bereits 2737 v. Chr. verfasste der chinesische Kaiser Shen Nong ein Werk über die heilenden Eigenschaften von Cannabis. Die Pflanze wurde in der traditionellen chinesischen Medizin gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, darunter Rheuma, Malaria und Schmerzen.
In den heiligen Schriften Indiens, den Veden, wird Cannabis als eine der fünf heiligen Pflanzen beschrieben. Es spielte eine zentrale Rolle in religiösen Zeremonien und wurde im Ayurveda, der traditionellen indischen Heilkunst, verwendet. Besonders bekannt ist das Getränk “Bhang”, eine mit Cannabis versetzte Milchmischung, die zu festlichen Anlässen konsumiert wurde.
Im alten Ägypten setzten Heiler Cannabis zur Behandlung von Entzündungen und Augenerkrankungen ein. Mumienfunde belegen, dass die Pflanze in medizinischen Präparaten verwendet wurde. Auch die Griechen und Römer kannten ihre Wirkung: Der berühmte griechische Arzt Dioskurides beschrieb Cannabis als Heilmittel gegen Schmerzen und Entzündungen.
Mit der Ausbreitung des Handels verbreitete sich Cannabis nach Europa und in den Nahen Osten. Während die arabische Welt Cannabis sowohl medizinisch als auch als Rauschmittel in Form von Haschisch nutzte, stand in Europa vor allem der praktische Nutzen im Vordergrund. Hanffasern waren ein wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Seilen, Segeltüchern und Kleidung. Arabische Gelehrte wie Avicenna beschrieben die medizinischen Anwendungen von Cannabis in ihren Schriften, während in Europa die medizinische Nutzung zunehmend in den Hintergrund rückte.
Mit den Entdeckungsreisen der frühen Neuzeit verbreitete sich Cannabis weiter über den Globus:
Afrika: Indische Arbeiter brachten Cannabis auf den Kontinent, wo es sich schnell als Heilmittel und Rauschmittel etablierte.
Amerika: Spanische und britische Kolonisten führten die Pflanze in die Neue Welt ein, wo sie zunächst vor allem als Nutzpflanze angebaut wurde.
Im 19. Jahrhundert begann die moderne westliche Medizin, Cannabis als Schmerz- und Beruhigungsmittel zu erforschen. In Apotheken wurden Cannabis-Extrakte gegen Schlafstörungen, Migräne und andere Beschwerden verkauft.
Doch im 20. Jahrhundert wandelte sich die Wahrnehmung drastisch. In den USA begann eine aggressive Anti-Cannabis-Kampagne, die die Pflanze mit Kriminalität und sozialer Rebellion in Verbindung brachte. 1937 wurde der „Marihuana Tax Act“ verabschiedet, der den Anbau und Besitz stark einschränkte. Die weltweite Stigmatisierung verstärkte sich mit der „War on Drugs“-Politik der 1970er Jahre.
In den letzten Jahrzehnten hat sich der Blick auf Cannabis erneut gewandelt. Wissenschaftliche Studien belegen zunehmend die medizinischen Vorteile, etwa bei der Behandlung von chronischen Schmerzen, Epilepsie und Multipler Sklerose. Länder wie Kanada, Uruguay und zahlreiche US-Bundesstaaten haben Cannabis legalisiert, sowohl für medizinische als auch für Freizeitzwecke.
Auch in Europa gibt es eine zunehmende Legalisierungsbewegung. Deutschland plant beispielsweise die kontrollierte Abgabe von Cannabis zu legalisieren, während Länder wie Portugal und die Niederlande bereits liberalere Regelungen etabliert haben.
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Angelika Shakes
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Die Frau hinter der Cannabis-Seite
Cannabis fasziniert mich nicht nur wegen seiner tiefen kulturellen Wurzeln, sondern auch wegen seiner zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten – von der Entspannung bis zur Medizin. Diese Seite ist meine Leidenschaft, mein Wissen und meine Inspiration für alle, die Cannabis genauso schätzen wie ich. Ein Leben ohne Cannabis? Möglich, aber warum darauf verzichten? 🌿💚